wenn Reifen (überlebens-)wichtig sind

Der Fahrsicherheitskurs fürs Wohnmobilland-Mitglieder am vergangenen Wochenende war ein voller Erfolg – eindrücklich, lehrreich und nachhaltig. Die Teilnehmenden nahmen nicht nur viele praktische Tipps mit, sondern auch Aha-Erlebnisse, die bleiben.
Ein Thema, das besonders hängen blieb: das Alter der Pneus. Klar, eigentlich weiss man, dass Reifen nicht älter als sieben Jahre sein sollten. Aber sind solche Empfehlungen nicht einfach eine Verkaufsmasche der Reifenindustrie? Viele denken: „Wenn das Profil noch gut ist, kann der Reifen doch draufbleiben.“ Genau mit dieser Einstellung wurde beim Kurs aufgeräumt.
Pneualter prüfen – so einfach geht's:
Am ersten Kurstag lernten alle, wie man das Reifenalter selbst bestimmt: einfach die DOT-Nummer auf dem Reifen suchen. Die ersten zwei Ziffern stehen für die Kalenderwoche, die letzten zwei für das Herstellungsjahr. Bei einem Wohnmobil-Fahrer waren die Reifen über zehn Jahre alt! Bei einem anderen sieben – und die neusten Reifen im Kurs waren gerade mal ein paar Monate jung.
Bremstest – mit verblüffenden Ergebnissen:
Am zweiten Tag wurde es richtig spannend. Beim Bremstest auf nasser, schneebedeckter Fahrbahn (simuliert bei 40 km/h, ohne Reaktionszeit) zeigte sich ein gewaltiger Unterschied:
- Neue Reifen: Bremsweg ca. 10 Meter
- 7 Jahre alte Reifen: ca. 40 Meter
- Über 10 Jahre alte Reifen: mehr als 50 Meter
Ein älteres Wohnmobil ohne ABS, aber mit neueren Pneus, kam deutlich schneller zum Stillstand als Fahrzeuge mit alten Reifen und ABS – das brachte viele zum Nachdenken.
Schleudern üben – um es später zu verhindern
Bei den Schleuderübungen mit speziellen Trainingsfahrzeugen konnten die Teilnehmenden erleben, wie schnell man auf glatter Fahrbahn die Kontrolle verliert. Die ersten beiden Versuche endeten meist in wilden Drehungen – doch nach einer kurzen Besprechung und gezielten Tipps gelang es allen, ihre Fahrzeuge einigermassen zu kontrollieren. Top Leistung!
Mit dem eigenen Wohnmobil unterwegs im Parcours
Am Nachmittag ging es mit dem eigenen Wohnmobil auf den Übungsparcours: Gewichts- und Längenmessung, korrektes Einweisen, seitliches Einparken und viele praktische Tipps zur sicheren Handhabung des Fahrzeugs standen auf dem Programm. Am Ende des Tages fühlten sich alle Teilnehmenden deutlich sicherer am Steuer. Es wurden auch Garagen umgeräumt, da nicht alle sicherheitstechnisch optimal geladen waren.
Fazit:
Alle waren sich einig – der Kurs war enorm wertvoll und absolut empfehlenswert. Am gemeinsamen Grillabend entstanden neue Freundschaften, und der Austausch unter Wohnmobilfreunden war fast so bereichernd wie der Kurs selbst.
Infos zum Kurs:
Veranstalter: ASSR
Kosten: CHF 350.– (inkl. Mittagessen) (Mitglieder bekommen jeweils noch 60.- Rabatt)